| Seit im März 2014 der bewaffnete Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ausgebrochen ist, setzen sich Personen des öffentlichen Lebens beider Länder für Frieden und gegenseitiges Verständnis ein. 
Der Kongress „Ukraine – Russland: der Dialog“, der am 24. und 25. April in Kiew durch das russische PEN-Center und die Bewegungen „Dritte Ukrainische Republik“ und „Offenes Russland“ veranstaltet worden war, hat deutlich gezeigt, wie wichtig unter den gegenwärtigen Umständen ein Forum ist, über das sich Bürgerrechtsaktivisten, Akademiker und Intellektuelle beider Länder auf professioneller und persönlicher Ebene in direktem Kontakt miteinander austauschen können.
Umso mehr freut es die Teilnehmer, den Start der neuen Webseite CultDialog.org bekanntgeben zu können. Hier können sich Interessierte die Podiumsbeiträge der Teilnehmer ansehen. Hauptziel der Seite soll es aber sein, den im April begonnenen Dialog weiterzuführen. Registrierte Forum-Nutzer sind eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen.
Mehr zu Open Russias Aktivitäten in der Ukraine finden Sie hier. Chodorkowski spricht an der Universität Zürich  Am 27. Juni war Michail Chodorkowski als Gastredner beim Europa-Institut der Universität Zürich eingeladen, wo er eine Rede zum Thema Wirtschaftsfreiheit und die Rolle der Gerichte in Russland hielt. Im Rahmen der Veranstaltung sprach Chodorkowski auch von seiner Vision eines vereinten Kontinents, in der Russland und die Ukraine eines Tages wieder Verbündete innerhalb eines gesamteuropäischen Modells sein könnten.
Zudem führte er aus, dass sich Gerichte und Richter in Russland heute durchgängig den Wünschen der Administration beugten und für Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein äußerst unsicheres Klima schafften.
Den vollständigen Video-Podcast der Rede (in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung) finden Sie hier. Zudem gibt es eine Fotogalerie der Veranstaltung und weitere Pressestimmen.
Statement zur Weigerung Russlands, einer EGMR-Verfügung nachzukommen Am 20. Juni äußerte sich Michail Chodorkowski in Reaktion auf die Nachricht, das russische Finanzministerium sähe sich „außerstande“, einer Verfügung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) nachzukommen und eine Schadensersatzzahlung an Chodorkowski zu leisten, weil es seine Bankdaten nicht besäße.
„Angesichts des aktuellen Ausmaßes der Überwachung von Regimegegnern ist diese Aussage beinahe komisch“, so Chodorkowski in seiner Stellungnahme. „Tatsächlich ist die Russische Föderation ihren Verpflichtungen bisher nicht nachgekommen“, so Chodorkowski. „Ich meine aber nicht die Zahlung der genannten Entschädigung. Schließlich bezieht sich die EGMR-Entscheidung auf eine Reihe von Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, unter anderem das Recht auf ein unparteiisches Verfahren und den Schutz des Eigentums.“
Die vollständige Stellungnahme lesen Sie hier.
Veröffentlichung von Chodorkowskis Buch in Berlin  Am 12. Juni 2014 nahm Michail Chodorkowski im Literaturhaus in Berlin an einer Veranstaltung anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Buches „Meine Mitgefangenen“ am 18. Juni teil.
Bei der Buchpräsentation sprach Chodorkowski mit Prof. Wolfgang Eichwede, dem stellvertretenden Präsidenten der Forschungsstelle Osteuropa, über seine Erfahrungen während der Inhaftierung und erklärte, die Regeln in der russischen Gesellschaft und in russischen Gefängnissen seien ähnlich: „Das Gefängnis ist eine Groteske unserer Gesellschaft. Im Prinzip ist es dasselbe – nur schriller.“
Mehr zur Buchveröffentlichung finden Sie hier. | 
