Donnerstag, 15. Mai 2014

Chodorkowski-Newsletter: "Open Russia"-Stiftung unterstützt Wahlbeobachtung in der Ukraine


14. Mai 2014


 

Chodorkowskis „Open Russia"-Stiftung unterstützt Wahlbeobachtung in der Ukraine

Die Stiftung Open Russia, die ihre Aktivitäten unter der Führung von Michail Chodorkowski wieder aufgenommen hat, unterstützt die 'Europäische Plattform für Demokratische Wahlen' (European Platform for Democratic Elections, EPDE) bei der Beobachtung der anstehenden ukrainischen Präsidentschaftswahl am 25. Mai 2014.

„Angesichts der dramatischen historischen Situation der Ukraine, vor deren Hintergrund sich die Präsidentschaftswahl im Mai abspielen wird, setzt sich ‚Open Russia‘ dafür ein, mehr Beobachter, darunter auch Vertreter aus Russland, einzusetzen sowie die Wahllokale in der gesamten Ukraine noch genauer zu kontrollieren“, erklärt Michail Chodorkowski. „Die Erfahrung, Reputation und internationale Glaubwürdigkeit der Europäischen Plattform für Demokratische Wahlen stärkt unser Vertrauen in die Professionalität der Mission der von dieser Organisation entsandten Beobachter. Ich hoffe, EPDE und ‚Open Russia‘ werden es gemeinsam schaffen, bis zu tausend unabhängige Beobachter aus Russland einzusetzen.“

In der letzten Woche bat die EPDE alle an freien und fairen Wahlen interessierten Organisationen und Institutionen um finanzielle Unterstützung, Informationen und andere Hilfestellungen für ihre kurzfristige internationale Beobachtungsmission.

Mehr Informationen zur EPDE

 

Chodorkowski von der Gazeta Wyborcza zum „Mann des Jahres 2014“ gewählt

In seiner Dankesrede gratulierte Chodorkowski der Zeitung und dem polnischen Volk zu 25 Jahren erfolgreicher Demokratie und dankte den Anwesenden für die Unterstützung politischer Gefangener, die in Russland weiterhin in großer Zahl politisch motivierte Haftstrafen verbüßen.

„Mein Heimatland Russland ist aktuell kein Rechtsstaat. Die russische Gesellschaft kämpft jedoch weiter um ihre Freiheit“, erklärte Chodorkowski in seiner Rede in Warschau. „Ich möchte Sie heute daran erinnern, wie wir gemeinsam um demokratische Werte gerungen haben. An die Freundschaft, die uns seit vielen Jahren verbindet. Ich will, dass Sie und auch unsere Freunde in der Ukraine wissen, dass es außerhalb des Kremls ein anderes Russland gibt, ein Russland, das auch nach all diesen schwierigen Jahren und Erfolgen wie Misserfolgen weiter um die Demokratie kämpft, die wir uns einst gemeinsam erträumt haben.“

Die Verleihung bot Michnik und Chodorkowski Gelegenheit zu einem ersten persönlichen Zusammentreffen, mehrere Jahre nach Beginn ihrer Briefkorrespondenz, die vom Politmagazin New Republic veröffentlicht wurde.

Auch der polnische Premierminister Donald Tusk ergriff die Gelegenheit, um Chodorkowski zu beglückwünschen: „Noch bis vor Kurzem war Michail Chodorkowski ein Gefangener Wladimir Putins. Früher war er Unternehmer und ein Mann des wirtschaftlichen Erfolgs. Seit vielen Jahren kämpft er in Russland unerschütterlich für Würde und Menschenrechte. Wie viele andere auch kenne ich niemanden, der sich in unseren Zeiten heldenhafter für Veränderung einsetzt. Die Ernennung zum Mann des Jahres verstehe ich als Zeichen der Solidarität mit all jenen, die eine tiefgreifende Demokratisierung des russischen Staates fordern.“

Während seines Aufenthalts in Polen traf Chodorkowski auch den ehemaligen Präsidenten Lech Walesa, der ihm einen Preis der Lech-Walesa-Stiftung überreichte.

Während Russland am 9. Mai mit dem Tag des Sieges seiner Opfer im Zweiten Weltkrieg gedachte, stattete Chodorkowski dem Sowjetischen Militärfriedhof in Warschau einen symbolischen Besuch ab, um Blumen niederzulegen und das Andenken derer zu ehren, die im Krieg ihr Leben gaben.

Fotogalerien der Jubiläumsfeier von Gazeta Wyborcza, des Treffens mit Lech Walesa und der Kranzniederlegung finden Sie hier.  

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